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Die Lipperheide ist eine Heidelandschaft in Mitten des heutigen südlichen Oberhausens gewesen. Zwischen der Emscher, Meiderich, Borbeck und der Grenze zu Mülheim beherbergte Sie im Laufe der Jahrhunderte viele kleine Ortschaften, Bauernhöfe, Wassermühlen und Rittergute. 

Die Ortschaft Lippern, dessen Einwohner wir versuchen darzustellen, ging im laufe der Urbanisierung verloren. Es wird von bis zu 14 Höfen berichtet, welches Lippern zum Dorf machte. Gerade für das Mittelalter ist es außerordentlich schwer zuzuordnen, zu welchem Herrschaftsgebiet Lippern nun gehörte. Im Oberhausener Jahrbuch von 1964 heißt es zum Beispiel, dass die nördliche Lipperheide mit Lippern und Lirich zum Stift Essen gehört, der Süden mit Styrum und Alstaden jedoch zur bergischen Unterherrschaft Broich.

Die klare Grenze zwischen diesen zog der Westfälische Hellweg.​

Die Lipper Bauern waren dem Oberhof Ehrenzell in Essen abgabepflichtig. 

Das Stift Essen war der Grundherr, Leibherr und der Kirchenherr um 1370. Hier mussten die Abgaben in Essen am Viehhof (heute Viehhoferplatz) verrichtet werden. Erreicht wurde das Ziel über den Zehntweg, der noch Heute in Mülheim Dümpten existiert.

Der Gerichtsherr war die Unterherrschaft Broich.

Herrschatsverhältnisse
Bienenkörbe

Die Bauern im 14. Jahrhundert hatten es in der Lipperheide recht gut. Die Emscher bot ein reichhaltiges Angebot an Fisch, die Viehzucht war durch die Gräser der Heide auch gesichert. Es wird von Rindern, Schweinen und vor allem Schafen berichtet. Lippern und Lirich belieferten die Essener Wollweberei hauptsächlich.

Gemüse wurde in den Auen der Emscher gezogen. 

Überliefert ist auch, dass die meisten "Wachszinsigen" aus der Lipperheide stammten. Jedem Grundholden (von einem Grundherrn abhängiger Bauer) stand das Recht des Bienenfanges zu, wenn er in Wald und Heide einen Bienenschwarm findet, ist er sein Eigentum(Quelle Jahrbuch Oberhausen 1964 S. 189).

Bäuerin melkt ein Kuh
Bäuerin füttert Hühner
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